Checkpoint Software – Immer sicher

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Checkpoint Software gehört zu den führenden Playern in einem Zig-Milliarden-Markt. Die Aktie dürfte auch künftig erheblich profitieren.

Was macht Checkpoint Software …

… alles Mögliche, damit Cyberkriminelle keine Chance haben oder die Folgen von Cyberkriminalität möglichst gering sind. Gegründet wurde das Unternehmen im Jahr 1993 in Israel. Der Hauptsitz befindet sich in Tel Aviv-Jaffa. Nahezu 6.000 Beschäftigte stehen auf der Gehaltsliste der Israelis. Seit Juli des Jahres 1996 ist die Firma an der US-amerikanischen Technologiebörse NASDAQ notiert.

Milliarden Schäden durch Hacker

Der Banküberfall, bei dem Strumpf-maskierte Schurken ein paar hunderttausend Euro erbeuten, ist ein Anachronismus aus der guten alten Zeit. Wenn’s hoch kommt, wird hier und da ab und an mal ein Bankautomat aus der Wand gesprengt. Das war’s dann aber auch schon.

Cyberkriminalität ist da schon von einem ganz anderen Kaliber – insbesondere gemessen an den finanziellen Schäden hauptsächlich für Unternehmen. Ganz zu schweigen davon, dass Hacker kaum ein Risiko eingehen, weil sie eben nicht vermummt in die Bank stürmen und sich danach eine wilde Verfolgungsjagd mit der Polizei liefern.

Aktuelle Umfrage

Die Dunkelziffer ist offenbar hoch. Eine Orientierung, um wie viel Geld es da jährlich bei den Cyber-Attacken geht, liefern die Ergebnisse einer Umfrage aus dem vergangenen Jahr. Angesprochen wurden deutsche Unternehmen respektive Unternehmen in Deutschland zu den Themen Cyber-Sabotage, Datendiebstahl und Industriespionage. Die befragten Firmen bezifferten den finanziellen Schaden aus Erpressungen mit durch Hacker verschlüsselten oder von Hackern gestohlenen Daten auf nahezu 11 Milliarden Euro. Mit einiger Sicherheit dürfte es in Wahrheit noch viel mehr sein. Tendenz womöglich steigend.

Existenziell notwendig für Unternehmen sind deshalb die schon jetzt hohen und wohl weiter zunehmenden Investitionen in die Cyber-Sicherheit. Weltweit haben die Firmen nach Angaben des Forschungsinstituts Canalys im vergangenen Jahr rund 71 Milliarden US-Dollar für IT-Sicherheit ausgegeben. In diesem Jahr, so die Schätzungen, werden es 80 Milliarden Dollar sein.

Saftige Weiden also, auf denen die Israelis als einer der weltweit führenden Technologieführer in Sachen Cyber-Sicherheit grasen können.

Zahlen signalisieren stetiges Wachstum

Vor wenigen Tagen präsentierte Checkpoint Software die Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr sowie dessen letztes Quartal. Ergebnis: Die Firma wächst weiter. So stiegen die Umsatzerlöse von Anfang Oktober bis Ende Dezember 2022 um knapp 7 Prozent auf nahezu 640 Millionen US-Dollar. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es noch knapp 600 Millionen Dollar. Der Gewinn je Aktie stellte sich auf 2,45 Dollar nach 2,25 Dollar im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2021.

Im Gesamtjahr erlösten die Israelis 2,33 Milliarden Dollar – gut 7,5 Prozent mehr als im Geschäftsjahr 2021 mit einem Gesamtumsatz von 2,17 Milliarden Dollar. Der Gewinn je Aktie wuchs überproportional auf 7,40 US-Dollar nach 7,02 Dollar im Jahr 2021.

Aktie weiter nordwärts?

Wie viele andere Technologie-Unternehmen wurde auch Checkpoint Software während des Börsenbooms zur Jahrtausendwende nach oben gehypt. Die Aktie (WKN: 901638) konnte ihren Kurs innerhalb weniger Wochen vervielfachen. Nach dem Absturz tendierten die Papiere einige Jahre lang nur seitwärts. Seit 2008 hat sich dann der Aufwärtstrend etabliert.

Die längerfristige Wertentwicklung ist durchaus überzeugend. Sowohl in den vergangenen zehn als auch in den vergangenen drei und fünf Jahren konnten treue Investoren ansehnliche Gewinne einstreichen. Die Performance in den zurückliegenden zwölf Monaten liegt mit rund – 3 Prozent zwar im roten Bereich. Aber im Vergleich zu vielen anderen Tech-Aktien sind die Anteilsscheine von Checkpoint Software noch sehr glimpflich davongekommen.

Momentan notiert die Aktie bei rund 125 US-Dollar, somit noch ein gutes Stück entfernt vom historischen Hoch, das vor knapp einem Jahr bei rund 150 US-Dollar erreicht wurde.

Die Bewertung auf Grundlage des Kurs-Gewinn-Verhältnisses (KGV) scheint fair, wenn nicht sogar günstig. Für das laufende Geschäftsjahr schätzen Analysten ein KGV von knapp 19, für das kommende Geschäftsjahr von rund 17. Nicht unbedingt übertrieben für einen Tech-Wert, der sehr gute Wachstumsperspektiven hat.Meine Meinung zur Aktie von Checkpoint Software: Moderat risikobereite und längerfristig orientierte Investoren können auf dem aktuellen Kursniveau ein paar Stücke einsammeln. Ein Rücksetzer von 10 oder gar 20 Prozent wäre nach meiner Meinung eine gute Gelegenheit, etwas beherzter zuzugreifen.