Top 3 der Goldkonzerne: Warum Agnico Eagle triumphiert
In Zeiten hoher Goldpreise ist es von entscheidender Bedeutung für Ihre Renditechancen, den richtigen Gewinnhebel auszuwählen. Dies gilt vor allem für Goldminen-Aktien. Denn längst nicht alle dieser Titel profitieren in gleichem Maße von steigenden Preisen.
Goldminen-Aktien: Agnico schlägt Newmont und Barrick
Schauen Sie: Der Marktpreis für das begehrte Edelmetall steht derzeit auf 1-Jahres-Sicht mit 42 % im Plus (Stand: 03.07.2025, 12:00 Uhr). Doch bei den drei größten Goldminen-Aktien gibt es im gleichen Zeitraum erhebliche Unterschiede bei der Kursentwicklung:
- Agnico Eagle Mines: +59 %
- Newmont: +37 %
- Barrick Mining (ehemals Barrick Gold): +11 %
Nur Agnico Eagle Mines konnte sich somit besser entwickeln als der Goldpreis selbst. Bei Barrick liegt der Abschlag auf den Marktpreis gar bei 31 Prozentpunkten.
Aber warum existiert diese enorme Diskrepanz?
Um eine Antwort darauf zu finden, empfiehlt sich ein tieferer Blick auf die Zahlen der drei größten Goldkonzerne. Denn entscheidend für die Renditeperspektive ist nicht zwangsweise die Produktionshöhe, bei der Newmont (6,8 Mio. Unzen in 2024) ganz klar vor Barrick (3,9) und Agnico (3,5) führt.
Es ist vor allem die Kostenstruktur, die eine Aussage darüber erlaubt, wie stark der jeweilige Konzern letztendlich von steigenden Goldpreisen profitiert. Es geht also um die Profitabilität. Und genau hier ist Agnico den beiden Konkurrenten meilenweit voraus.
Wichtige Kosten-Kennzahl AISC
Im Mittelpunkt steht die Kennzahl AISC. Diese gibt die Gesamtkosten von Minenprojekten an, also nicht nur die reinen Produktionskosten, sondern z.B. auch Verwaltungskosten, Investitionskosten, Explorationskosten oder Umweltkosten.
Im Falle der Goldkonzerne werden jene „All-in Sustaining Costs“ mit US-Dollar pro Unze angegeben. Umso niedriger der Wert, desto besser für die Profitabilität. Im Folgenden sehen Sie einen direkten Vergleich der drei Goldgiganten (AISC aus Q1 25):
- Agnico Eagle Mines: 1.183 USD
- Newmont: 1.651 USD
- Barrick Mining: 1.775 USD
Heißt: Die Geschäfte von Agnico Eagle gehen mit wesentlich geringeren finanziellen Belastungen für den Konzern einher als dies bei den Konkurrenten der Fall ist. In der Folge ist der Gewinn pro Aktie von Agnico deutlich höher als bei Newmont und vor allem bei Barrick (Adjusted EPS aus Q1 25):
- Agnico Eagle Mines: 1,53 USD
- Newmont: 1,25 USD
- Barrick Mining: 0,35 USD
Kostenvorteile: Vier Argumente, die für Agnico sprechen
Erstens: Agnico verfügt in seinen Minen im Schnitt über hochgradigere Mineralisierungen, die eine kostengünstigere Produktion ermöglichen. Denn bei höheren Metallgehalten muss für die gleiche Menge Gold weniger Material abgebaut, transportiert und zerkleinert werden. Das senkt den Zeitaufwand, die Personal- und Energiekosten sowie den Verschleiß der Bergbaumaschinen.
Zweitens: Die Assets von Agnico befinden sich allesamt in stabilen Jurisdiktionen – vor allem im Unterschied zu Barrick. Dessen Loulo-Gounkoto-Minenkomplex in Mali musste kürzlich die Produktion auf Druck der dortigen Militärregierung beenden. In der Folge fließen die Investitionen von Barrick dort zunächst ins Leere.
Drittens: Agnico weist eine starke, nahezu schuldenfreie Bilanz auf, während z.B. Newmont durch die Übernahme von Newcrest immer noch auf einem relativ hohen Schuldenberg sitzt. In der Folge sind die Fremdkapitalkosten von Agnico niedriger als bei der Konkurrenz, was sich schließlich auch auf die Profitabilität positiv auswirkt.
Viertens: Agnico bleibt sich treu. Das heißt, das Unternehmen investiert wesentlich weniger Geld in Kupfer und belässt sein Hauptaugenmerk auf Gold und dessen Nebenprodukt Silber. Die Investitionsbelastung für den Konzern ist somit niedriger.
Mein Fazit für Sie
All diese und weitere Punkte dürften auch in den kommenden Monaten und gar Jahren dazu führen, dass Agnico Eagle überproportional vom Gold-Boom profitieren wird. Meiner Meinung nach führt an dem Unternehmen im Bereich der Goldminen-Aktien kein Weg vorbei.