Vor der EZB-Sitzung schwächeln die Märkte deutlich…

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Im Vorfeld des für morgen terminierten EZB-Zinsentscheids präsentieren sich Europas Aktienmärkte schwach. Besonders der deutsche Aktienmarkt steht heute unter Druck. Bis zum frühen Mittag verliert der DAX rund 1,3% auf 15.612 Punkte. Gut möglich, dass sich diese Abgaben am Nachmittag noch ausweiten, denn auch der Dow-Jones-Index wird aktuell für den Handelsstart heute unter der Marke von 35.000 Punkten gesehen.

Man kann also durchaus sagen, dass die Investoren zunehmend vorsichtiger werden

Der DAX tritt seit Wochen nahezu auf der Stelle. Viele Konjunkturdaten enttäuschten zuletzt und im Hinblick auf die morgen anstehende EZB-Sitzung besteht zumindest im Hinblick auf die Anleihekäufe Unsicherheit. „An der Börse wird nicht gänzlich ausgeschlossen, dass die EZB die Anleihekäufe in naher Zukunft drosseln könnte. Dabei geht es darum, dass die Notenbank das Volumen der Käufe auf 60 Mrd. Euro zurückfährt – also auf das Volumen zu Jahresbeginn. Dies könnte dahingehend interpretiert werden, dass die geringeren EZB-Ankäufe den Beginn des Ausstiegs aus der Krisenpolitik darstellen und damit die Diskussion um ein weiteres Zurückfahren der Anleihe-Käufe angeheizt würde, so Ulrich Stephan, Chef-Anlagestratege für Privat- und Firmenkunden der Deutschen Bank“, heißt es in einer von der dpa heute veröffentlichten Pressemeldung.

Doch wir sind weiterhin gelassen

Denn der von uns viel beachtete Fear-and-Greed-Index ist vergangene Woche erstmals seit vielen Wochen wieder in zuversichtlichen Bereich vorgedrungen. Gleichzeitig aber sind wir mit 57% Optimismus noch weit von „gefährlichen“ überoptimistischen Niveaus (ab 75%) entfernt. Erst ab einem solchen Niveau sollten wir dann auch wieder vorsichtiger agieren, da dann eine nachhaltige Konsolidierungsphase wieder wahrscheinlicher wird. Aber auch wenn die EZB morgen eine Drosselung der Anleihekäufe verkünden wird, dürften die Zinsen bis auf Weiteres klar im Nullbereich verharren. Und das macht Aktien, Aktienfonds und ETFs für Anleger alternativlos. Das dürfte wohl auch in den kommenden Monaten für reichlich Rückenwind für die Aktienmärkte sorgen.

Lassen Sie sich nicht verunsichern und halten Sie Kurs

Meine persönliche Erfahrung ist ohnehin, dass es als Anleger bis auf einige Ausnahmen – wie zum Beispiel den Fall Wirecard – nahezu immer extrem hilfreich an der Börse ist, wenn man sich nicht durch alles und jeden verunsichern lässt und Kurs hält, wenn man in die besten Aktien der Welt investiert. Viele Anleger ließen sich zuletzt vom politischen Störfeuer in China und den damit einhergehenden Kursverlusten bei den chinesischen Tech-Giganten massiv verunsichern und viele verkauften in Panik ihre Anteile. Wie sich aber zuletzt abzeichnete, konnten viele Aktien in den letzten Tagen bereits wieder deutlich zulegen und Signale für eine erfolgreiche Trendwende liefern. Es ist also gut möglich, dass die absoluten Tiefstände bei Aktien wie Alibaba, JD.com, Tencent oder Baidu bereits hinter uns liegen.