Top-Insidertransaktionen der Woche
Heute berichte ich Ihnen wieder über auffällige Aktientransaktionen von Vorständen oder renommierten Hedgefonds. Denn wer sollte die zukünftige Entwicklung in den Firmen besser beurteilen können als die Vorstände oder Großaktionäre, die ganz nah am Puls der Zeit sind?
Aktientransaktionen dieser Personen können Ihnen wichtige Informationen liefern. Besonderen Informationsgehalt haben dabei die Aktienkäufe. Das hat einen einfachen Grund: Während es für Verkäufe vielfältige Gründe (z.B., dass ein Manager auch Liquidität für private Verpflichtungen benötigt) gibt, dürfte hinter massiven Aktienkäufen vor allem eines stecken: Die Intention Geld zu verdienen.
Anbei finden Sie drei Unternehmen, die in der vergangenen Woche durch interessante Insidertransaktionen aufgefallen sind:
Appian
Beim Softwarekonzern Appian hält die positive Stimmung der Insider weiter an. Der renommierte Hedgefondsmanager Colin Moran von Abdiel Capital Management baute zuletzt seine Position weiter aus. Seit dem 10. Juli erwarb der Großinvestor weitere 845.121 Aktien. Bei Kaufkursen zwischen 32,91 und 35,46 Dollar betrug der Gegenwert der Zukäufe über 28,7 Millionen Dollar. Nach den Transaktionen hält Abdiel Capital Management über 7,3 Millionen Anteilscheine, was 17,4% aller Firmenanteile entspricht.
Die Appian Corporation bietet eine Low-Code-Automatisierungsplattform an. Die Plattform des Unternehmens automatisiert die Erstellung von Formularen, Workflows, Datenstrukturen, Berichten und anderen Softwareelementen, die manuell kodiert werden müssen. Die Kunden des Unternehmens sind Finanzdienstleister, Behörden, Bildungseinrichtungen, Technologie, Medien und Telekommunikation, Verbraucher und Industrieunternehmen.
Im ersten Quartal gingen bei Appian Umsätze von 149,8 Millionen Dollar durch die Bücher (+10,8% ggü. Q1 2023). Unter dem Strich fiel ein Verlust von 32,9 Millionen Dollar nach 36,8 Millionen Dollar im Vorjahresquartal an.
The Charles Schwab Corporation
Beim Broker Charles Schwab kam es nach Vorlage der Geschäftszahlen für das zweite Quartal zu einem deutlichen Kursrücksetzer. Die Aktie korrigierte von über 74 Dollar auf rund 62 Dollar. Diese Kursdelle wurde von gleich zwei Firmeninsidern zum Nachkauf genutzt. Der Vorstand Walter Bettinger und der Director Richard Wurster erwarben insgesamt 35.000 Aktien bei Kursen zwischen 62,05 und 66,26 Dollar. Für die Käufe mussten die beiden über 2,72 Millionen Dollar auf den Tisch legen.
Die Charles Schwab Corp operiert in der Investmentbranche und ist spezialisiert auf den Handel mit Wertpapieren, die Vermögensverwaltung und die Bereitstellung von Finanzberatungsdienstleistungen. Das Unternehmen ist einer der größten Online-Broker in den USA und hat eine starke Präsenz im Bereich der Discount-Brokerage-Dienstleistungen.
Im zweiten Quartal erzielte der Konzern ein leichtes Umsatzplus von 0,6% auf 4,6 Milliarden Dollar. Damit wurden die Analystenerwartungen minimal um 10 Millionen Dollar verfehlt (Quelle: Seeking Alpha).
Biohaven
Beim Biopharmazie-Unternehmen Biohaven hält das positive Sentiment ebenfalls weiter an. Seit April sind regelmäßige Aktienkäufe von Insidern zu beobachten. Am 18. Juli legte der Director John Childs nach und sammelte 28.400 Aktien ein. Beim Kaufkurs von 35,67 Dollar musste Chils knapp über eine Millionen Dollar für die Zukäufe aufwenden. Mit einem Aktienbestand von über 2,33 Millionen hält der Director rund 2,8% aller Aktien.
Biohaven ist ein globales biopharmazeutisches Unternehmen in der klinischen Phase, das sich mit der Entdeckung, Entwicklung und Vermarktung von Therapien für Menschen mit neurologischen und neuropsychiatrischen Erkrankungen befasst.
Umsätze macht das 2022 gegründete Unternehmen bislang noch keine. Im zurückliegenden Quartal fiel unter dem Strich ein Verlust von 180 Millionen Dollar an. Der Marktwert des Konzerns liegt derzeit bei 3,22 Milliarden Dollar.