Monster Beverage Aktie – verleiht Anlegern Flügel

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Volle power und high Energy – weltweit teilen sich Red Bull und Monster Beverage den Markt für Energiegetränke. Auch die Monster Aktie scheint konjunkturunabhängig und ist deshalb für langfristige Investments geeignet.

Monster macht Tempo bei der Aufholjagd

Red Bull verleiht Flügel – selbst wenn man dieses klebrige Zeug nicht mag, die Marketing-Strategie der Österreicher ist beneidenswert genial. Der Slogan klebt zuerst im Ohr, daraufhin im Hirn und passt deshalb bestens zum Produkt. Und wenn dann noch an allen Ecken und Enden, auf einigen Fußballplätzen und Formel 1-Rennstrecken gesponsert wird, was das Zeug hält, kann eigentlich nichts mehr schiefgehen.

Doch die Konkurrenz schläft nicht. Auch Monster Beverage (WKN: A14U5Z) bedient den Markt für Energiedrinks und hat vor ein paar Jahren zur großen Aufholjagd geblasen. Einiges spricht dafür, dass den Red Bull-Kollegen zumindest ein wenig die Flügelchen gestutzt werden.

Starkes Umsatzwachstum in 2021

Bis zum Jahr 2020 ist Monster Beverage stetig gewachsen – mit beachtlichen Raten von im Jahresschnitt hohen einstelligen bzw. niedrig zweistelligen Prozentsätzen. Im Geschäftsjahr 2021 hob der Umsatz förmlich ab, wenn man dies denn so sagen darf, mit einem Plus von 20 Prozent im Vergleich zum vorangegangenen Jahr.

Besonders auffällig ist, dass parallel zum Umsatzwachstum die Abhängigkeit vom nordamerikanischen Markt langsam, aber gut erkennbar nachlässt. So generierten die Monster im Jahr 2019 noch 71 Prozent ihrer Umsätze in den USA und in Kanada, im vergangenen Jahr waren es 66 Prozent. Nach Unternehmensangaben wächst Monster Beverage außerhalb des angestammten Terrains, wozu neben den USA insbesondere Mexiko und Japan zählen, schneller als der Wettbewerb.

Vertrieb über Coca Cola

Zwei weitere Argumente sprechen für das Unternehmen. Zum einen ist die Produktion der Energydrinks geradezu obszön wenig kapitalintensiv. Kern des Geschäftsmodells sind die Entwicklung neuer Produkte und deren Etablierung bei Verbrauchern durch ausgefuchstes Marketing. Ein guter Schachzug war vor rund sechs Jahren die Übernahme des Aromenherstellers AFF. Das Take Over versetzt Monster seitdem in die Lage, mit vergleichsweise wenig Aufwand und in hoher Schlagzahl Energydrinks mit neuen Geschmacksrichtungen auf den Markt zu bringen – ob die Welt diese nun braucht oder nicht.

Wir erinnern uns: Seinerzeit wurde Coca-Cola heftig belächelt, als Cherry Coke auf den Markt kam. Fast im Handumdrehen avancierte das Getränk zum Lieblingsschluck von Warren Buffett. Weshalb die Geschmacksrichtung „Cherry“ insbesondere in den USA heiß begehrt ist.

Coca-Cola ist auch im Zusammenhang mit Monster Beverage das richtige Stichwort. Der weltweite Marktführer für Klebe-Getränke ist mit einem Anteil von 19 Prozent an Monster Beveridge beteiligt, übernimmt die Abfüllung und den Vertrieb der Energydrinks und erhält Provisionen vom Umsatz.

Doch hier könnte auch ein Risiko sein. Nicht auszuschließen nämlich, dass Coca-Cola nicht in allzu ferner Zukunft seine Vertriebspower nutzt und bei den Monstern die Daumenschrauben ansetzt, um höhere Provisionen durchzudrücken.

Monster Beverage langfristig interessant

Anleger, die in den vergangenen zehn Jahren die Aktie gehalten haben, können sich sicher nicht beklagen. In dieser Zeit gewannen die Anteilsscheine kumuliert rund 270 Prozent an Wert. Im Sommer vergangenen Jahres markierte die Aktie mit einem Kurs von knapp 100 US-Dollar ihr Allzeithoch. Die darauf einsetzende Konsolidierung reichte bis gut 70 Dollar. Danach drehte die Aktie wieder nach oben und notiert aktuell bei 85 US-Dollar, somit nicht allzu weit entfernt vom All-Time-Hight.

Das geschätzte KGV von 30 für das laufende Geschäftsjahr und von rund 26 für 2023 scheint für einen nicht zyklischen Konsumwert moderat. Langfristinvestoren sammeln jetzt die ersten Monster ein.