Silber: Wie Sie als Anleger richtig viel rausholen können

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Noch etwa anderthalb Jahre bis zur Bundestagswahl, doch ein wesentliches Thema wird schon jetzt breit diskutiert: die Rede ist von der Altersvorsorge. Dass die gesetzliche Rente nicht ausreichen wird, ist hinlänglich bekannt.

Angesichts der anhaltenden Nullzinspolitik wird jedoch auch die private Vorsorge immer schwieriger: Klassische Wege wie etwa die bei Deutschen traditionell beliebte Lebensversicherung lohnen sich kaum noch und werden in ihrer altbewährten Form inzwischen auch kaum noch angeboten.

Also müssen Alternativen her, um für das Alter vorzusorgen. Als Geldanlage kommen neben Immobilien und Aktien auch Rohstoffe in Frage. Vor allem Gold und Silber erfreuen sich neuerdings wieder großer Beliebtheit.

Silber überholt Gold

Waren beide Edelmetalle in den letzten Jahren auf der Abschussliste, haben sie seit Jahresbeginn eine wahre Renaissance erlebt: Der Goldpreis in US-Dollar hat seit Anfang Januar bereits um gut 20 Prozent zugelegt, für Silber ging es sogar noch steiler aufwärts, hier beläuft sich das Plus im laufenden Jahr auf satte 28 Prozent.

Daran zeigt sich ein altbekanntes Phänomen: Meist ist es nach einer längeren Flaute zunächst der Goldpreis, der die Richtung vorgibt und wieder zu steigen beginnt – die Silberpreisentwicklung folgt dem Trend in aller Regel zunächst, legt dann aber an Tempo zu und kann die Goldpreisentwicklung nicht selten sogar deutlich überholen.

Gold-Silber-Ratio im Blick behalten

Dadurch sinkt die Relation von Silber- und Goldpreis, die sich historisch betrachtet in einer Spanne zwischen 18 und 100 bewegt, in den vergangenen Jahrzehnten jedoch meist zwischen 40 und 80 pendelte: Die Zahl beziffert, wie viele Feinunzen Silber erforderlich sind, um sie in eine Feinunze Gold umzutauschen.

Da der Silberpreis inzwischen verhältnismäßig stärker zugelegt hat als der Goldpreis, ändert sich auch das Verhältnis zugunsten des Silbers. Die sogenannte Gold-Silber-Ratio lag zuletzt bei etwas über 72. Die Feinunze Gold kostete 1.291 US-Dollar oder 1.127 Euro, während die Feinunze Silber für 17,83 Dollar oder 15,57 Euro zu haben war.

Silberpreis – wie Anleger profitieren können

Anleger, die auf dem Gebiet der Rohstoffe weniger bewandert sind, aber dennoch in Edelmetalle investieren wollen, sollten zu Gold oder Silber in Form von Barren oder Münzen greifen, wobei es sich empfiehlt, auf bekannte und etablierte Sammlermünzen zu setzen – denn diese sind international anerkannt und im Bedarfsfall leichter wieder einzutauschen.

Wer höhere Risiken und mögliche Verluste nicht scheut, kann stattdessen auch zu Aktien von Minenbetreibern greifen. Auch diese haben in den vergangenen Monaten kräftig zugelegt, und auch hier hat Silber inzwischen den Klassiker Gold überholt.

Während sich beispielsweise der Goldminen-ETF GDX (Market Vectors Gold Miners) nahezu verdoppelte, legte parallel der Silberminen-ETF SLVP (iShares MSCI Global Silver Miners) um satte 130 Prozent zu.