Gold in Richtung 1.300 US$?

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Ich rate dringend dazu, Gold als Absicherung ins Depot zunehmen. Ein Grund ist Trump, aber er ist nicht der einzige.

Wahlen in Frankreich: Le Pen liegt vorn

Rund zwei Monate vor den Präsidentschaftswahlen in Frankreich liegt die Front National (FN) in den Umfragen vorn.

Das Europa-Parlament wirft der FN vor, Leibwächter als parlamentarische Mitarbeiter beschäftigt zu haben. Marine Le Pen weigert sich die zu Unrecht bezogenen Gehälter zurückzuzahlen.

Bisher hat der FN keine Korruptions-Affäre geschadet. Die rechtspopulistische Le Pen präsentiert sich als „Kandidatin des Volkes“ und ist tatsächlich im bürgerlichen Lager angekommen.

Kommt nach dem Brexit der Frexit?

Le Pen will aus dem Euro-Raum, der EU und auch gleich noch aus der Nato austreten. Die Schlagworte lauten „nationale Identität“, „Kampf gegen Migration“, und „wilde Globalisierung“.

Kommt Ihnen das bekannt vor? In der Tat hört sich das Wahlprogramm der FN wie eine „Trumpisierung“ Frankreichs an. Das schreckt in Frankreich nicht alle Franzosen ab. Im Gegenteil.

Rechtspopulistin Le Pen ist Favoritin bei der Präsidentschaftswahl

Le Pen gilt als Favoritin für den ersten Wahlgang am 23. April. Die Frage ist, wer kann sich ihr entgegenstellen. Der konservative Kandidat der Republikaner, Fillon, ist massiv unter Druck geraten.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts der Scheinbeschäftigung von Familienmitgliedern. Der parteilose Ex-Wirtschaftsminister Macron liegt derzeit gleichauf mit Fillon.

Die völlig zerstrittene Sozialistische Partei Frankreichs (PS) unter Noch-Präsident Hollande hat keine Chance, überhaupt den ersten Wahlgang zu kommen.

Ich hoffe, dass es im zweiten Wahlgang am 7. Mai genug Demokraten gibt, die sich hinter Fillon und Macron stellen, um Le Pen zu verhindern. Doch sicher ist das nicht. Die Zeit schreibt zum Beispiel vor wenigen Tagen: „Le Pen könnte tatsächlich gewinnen“.

Bereits jetzt steigen die Risikoaufschläge für französische Staatsanleihen. Auch der Goldpreis befindet sich in einer Sondersituation

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Gold in Richtung 1.300 US$

Der Goldpreis hat nach der Wahl von Trump das Gegenteil von dem gemacht, was die meisten Analysten erwartet haben. Nach einem kurzen Aufbäumen auf 1.340 US$ ist Gold seit der Präsidentenwahl am 8. November schnurstracks unter 1.200 US$ gefallen.

An genau dieser psychologisch und charttechnisch wichtigen Marke der Goldpreis aber wieder gedreht. Seit dem Amtsantritt von Trump befindet er sich in einem neuen Aufwärtstrend.

Hinzu kommt: Der durch die Wahl von Trump ausgelöste Abwärtstrend im letzten Herbst ist wieder gestoppt. Wichtig ist, dass Gold den Widerstand bei 1.255 US$ knacken kann. Dann rückt auch wieder die Marke von 1.300 US$ in den Blick.