Türkei: Höchstes Wirtschaftswachstum in Europa

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Um einen der besten Emerging Markets der vergangenen Jahre zu finden, müssen Sie gar nicht nach Asien blicken oder nach Afrika reisen. Eine der Top-Börsen aus den Schwellenländern liegt quasi direkt vor unserer Haustür: Die Türkei. Auch in diesem Jahr findet sich die türkische Börse wieder unter den Top 15-Börsen der Welt.

Angesichts der umstrittenen Politik von Erdogan mag das einige Anleger überraschen. Aber es gibt 3 Faktoren, die die Erdogan-Probleme überdecken. Der erste Faktor: Das hohe Wirtschaftswachstum. Wenn es um die Schwellenländer geht, dass lieben die internationalen Investoren hohe Wachstumsraten.

Warum? Weil dadurch strukturelle Probleme und Nachteile überkompensiert werden können. So können sich die dortigen Volkswirtschaften trotz zahlreicher Bremsklötze (Korruption, verschleppte Reformen etc.) weiter entwickeln. Und das Wachstum in der Türkei ist überdurchschnittlich hoch. Für die kommenden Jahre wird ein Wirtschaftswachstum von 4% und mehr erwartet.

Davon können die großen osteuropäischen Länder nur träumen. Das Gleiche gilt natürlich auch für Westeuropa. Von Russland brauchen wir hier gar nicht zu sprechen. Das Wirtschaftswachstum von Russland liegt nur noch bei rund 1%. Da spielt die Türkei in einer ganz anderen Liga.

Aber wie kann das angesichts der Krise in Westeuropa sein? Der Grund: Die türkische Wirtschaft ist in Wirklichkeit ganz anders aufgestellt, als die Masse der westlichen Anleger denkt. Die meisten Menschen denken bei den Stichworten “türkische Wirtschaft” an Exporte von Textilen etc. – aber nicht ist weiter von der Wahrheit entfernt. Im Gegensatz zur allgemeinen Wahrnehmung macht Export nicht mal mehr 25% des türkischen BIP aus. Deshalb lässt die Krise in Westeuropa die türkische Wirtschaft völlig kalt. Mehr dazu in der nächsten Ausgabe.

 

Have a successful day,

 

Ihr

 

Daniel Wilhelmi