Alles per Handy: Digitalisierung in immer mehr Bereichen

Inhaltsverzeichnis

Wie spät ist es? Wie wird das Wetter morgen? Was sagt das Fernsehprogramm für den Abend? All diese Fragen beantwortet das Handy buchstäblich im Handumdrehen und manchmal sogar verbal und auf direkte Anfrage.

Doch das handliche Wundergerät kann noch mehr: Via Handy kann das Essen geordert, die Lieblingsmusik gewählt, der Urlaub gebucht und sogar ein Auto gekauft werden. An welchen Digitalisierungsschwellen die Smartphone-Nutzer dieser Zeit stehen, zeigt dieser Trendbericht.

Stichwort: Shopping. Kleidung und Accessoires gibt es längst via Smartphone-Wisch

Online-Shopping ist heute in vielen Bereichen möglich. Kleidung wird online gekauft. Accessoires werden nicht nur passend dazu angeboten, sondern wandern – quasi als unmissverständlicher Vorschlag – fast schon unaufgefordert in den Warenkorb.

Die Stimmen der Kritiker nach Beratung verhallen zusehends, gibt es doch immer mehr Shopping-Optionen, die eine Typ- und Style-Beratung fast schon gratis on top liefern. Beim Online-Giganten Amazon heißt das Programm beispielsweise Outfit Compare.

Grundsätzlich gibt es mehrere technische Umsetzungsvarianten.

  • Der Online-Shop für Kleidung und Accessoires ist so aufgebaut, dass zunächst der Style- und Figurtyp bestimmt wird. Angeboten wird dann genau die Kleidung, die zum Körperbau und zu den individuellen Anforderungen gleichermaßen passt. Der Kundenvorteil liegt auf der Hand: Das mühsame Suchen nach der passenden Größe oder dem passenden Schnitt entfällt. Die Shopping-Freude ist deutlich größer, denn angeboten wird nur das, was auch passen wird.
  • Technische Kniffs ermöglichen es Online-Shop-Betreibern heute abzuschätzen, was den Kunden gefallen würde, die Interesse an einem bestimmten Kleidungsstil bekunden. Der Kundenvorteil besteht darin, dass direkt nach dem Ablegen der Ware im Warenkorb ein Hinweis erscheint: Anderen Kunden haben diese Produkte gefallen. Und was denkt der Kunde? Sehr gut, dann gefallen mir diese Sachen vielleicht auch!
  • Eine dritte Variante, die sich heute großer Beliebtheit erfreut, ist das, was Online-Marketing-Profis als Affiliate-Marketing bezeichnen. Auf einem Blog werden Styling-Tipps angeboten. Wenn Interesse besteht, kommt der Kunde via Direktlink zum passenden Shop.

Stichwort: Autokauf. So viel ist per Smartphone möglich

Zugegeben, für den einen oder anderen mutet die Vorstellung wahrlich abwegig an: Autokauf per Smartphone!? Das kann doch gar nicht gehen. Doch, kann es, zeigt der neueste Trend. Der Knackpunkt ist dabei nicht etwa die Online-Beschreibung und die Tatsache, dass der Kunde das Gefährt vorher sehen will.

Der klassische Online-Kunde von heute vertraut auf die Produktbeschreibung bzw. weiß um die rechtlichen Kniffe, dass beispielsweise ein Autoverkäufer ehrliche Angaben machen muss – sonst ist der Verkauf hinfällig.

Ein entscheidender Knackpunkt war hingegen lange Zeit das Thema der Finanzierung. In der GfK-Markstudie 2016 zeigt sich: 42 Prozent aller Fahrzeuge, die im Jahr 2016 gekauft wurden, wurden finanziert. Splittet man die Ergebnisse, so zeigt sich, dass Neuwagen in 52 Prozent der Fälle via Kredit bezahlt werden und Gebrauchtwagen zu 36 Prozent.

Die Suche nach einem Kredit direkt mit der Auswahl des Fahrzeugs zu kombinieren, war lange Zeit schlicht unmöglich. Zwei Schritte waren nötig, um zunächst einen Kredit zu beantragen (und bewilligt zu bekommen) und dann das Fahrzeug zu erwerben. Nun könnte aus diesen zwei Schritten einer werden.

Die Nutzer des Automobilmarktplatzes könnten mit Hilfe eines neu entwickelten Moduls der Solarisbank auf dem Smartphone papierlos eine Finanzierung für den Gebrauchtwagenkauf erhalten, teilten die Unternehmen am Dienstag in Berlin mit.

“Wer mit dem Smartphone sein neues Fahrzeug aussucht, will nicht für einen Sofortkredit oder ein langfristiges Darlehen in die gute, alte Bankfiliale” , erklärte Manager Ralf Weitz von Scout24Media.

Stichwort: Lebensmittel – Rezepte und Zutaten gemeinsam ordern

Hobbyköche finden im Internet eine Unmenge an Rezepten und können sich unzählige Kochvarianten zu jedem Gericht auswählen. Je diffiziler und spezieller die Gerichte sind, desto schwieriger könnte es auch werden, die passenden Zutaten dazu zu bekommen. Das hat mittlerweile die eine oder andere Kooperation auf den Plan gerufen.

Wer heute ein Rezept bei Chefkoch liest, könnte die entsprechenden Lebensmittel direkt online bei Rewe ordern.

Auch gibt es den grundlegenden Trend dazu, sich auch Lebensmittel liefern zu lassen. Dabei gibt es mehrere Vertriebsvarianten.

  1. Die eine Option ist die Lieferung der Lebensmittel, die zum auserwählten Rezept passen.
  2. Eine Abwandlung für die Freunde des Lieferservices ist es, sich online ein Gericht auszuwählen und dann zu ordern. Geliefert werden die Einzelteile, die dann nach Anleitung gekocht werden.
  3. Etwas mehr Kreativität fordert die Option ein, bei der regelmäßig eine Kiste Gemüse vor der Tür steht, die dann in Eigenregie verarbeitet wird.
  4. Den in der App erstellten Einkaufszettel direkt an den Einzelhandel zu melden, der dann die fertig gepackte Lebensmittellieferung vor die Tür stellt, ist eine andere Melodie der Zukunft.

Global Player wie beispielsweise Nestle fokussieren sich zunehmend häufiger auf den Gesundheitsbereich.