3 überraschende Fakten zum SDAX

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Nicht immer sind es die großen, international arrivierten Konzerne, mit denen Anleger die höchsten Renditen erzielen. Mit kleineren Werten, so genannten Small Caps, lassen sich oft schönere Gewinne einfahren.

Der Index aus dem Prime Standard der Deutschen Börse, in dem 50 kleinere Gesellschaften zusammengefasst sind, ist der SDAX. Und der hält einige überraschende Fakten parat, die selbst erfahrene Marktteilnehmer verblüffen.

1. SDAX-Fakt: Tummelplatz für heimliche Weltmarktführer

Unter den Mitgliedern des SDAX findet sich eine ganze Reihe erfolgreicher und äußert wachstumsstarker Nischenanbieter. Denn kleinere Unternehmen haben gegenüber großen Konzernen den Vorteil flexibel auf unterschiedliche Marktsituationen reagieren zu können.

Beispielsweise beschäftigt sich die Nürnberger GFK AG mit Marktforschung und ist in diesem Bereich weltweit die Nummer 4. In erster Linie analysiert das Unternehmen die Wirkung von Fernsehwerbung auch bei der Neueinführung von Produkten.

Weitere Weltmarktführer aus dem SDAX sind die Druckmaschinenhersteller Heidelberger Druckmaschinen und Koenig & Bauer. Während die Heidelberger der weltweit führende Produzent für Bogenoffset-Druckmaschinen sind, ist Koenig & Bauer Weltmarktführer im Bereich Banknotendruck.

2. SDAX-Fakt: viele familiengeführte Unternehmen

Unter erfahrenen Marktteilnehmern gelten Aktien von Familienunternehmen als solide Anlage. Denn bei diesen Gesellschaften gehören Beständigkeit und Gewissenhaftigkeit zum Programm und sie setzen oft auf langsames, organisches Wachstum.

Langfristig agieren Familienunternehmen in der Regel vorsichtiger, bevorzugen eine defensiv orientierte, nachhaltige Geschäftsstrategie und halten sich bei der Verschuldung eher zurück. Daher ist es für Anleger empfehlenswert, wenn sie für Ihr Portfolio auch familiengeführte Unternehmen berücksichtigen.

Zu den Familienunternehmen im SDAX zählen die Baumarktkette Hornbach aus dem pfälzischen Bornheim, der Münchener Baumaschinenhersteller Wacker Neuson, dem Verkehrstechnologie-Konzern Vossloh aus dem nordrhein-westfälischen Werdohl und der Modehersteller Gerry Weber aus dem westfälischen Halle.

3. SDAX-Fakt: Besser als der DAX

Der SDAX hat sich deutlich besser entwickelt als der der Index der deutschen Schwergewichte, der DAX. In den ersten 15 Jahren (von 1999 bis 2014 (von 1999 bis 2014) legte das Barometer für Nebenwerte von 2.851 Punkten (dem rechnerischen Anfangsstand) auf 7.481 Punkte zu.

Das bedeutete einen Anstieg um 162 %. So bescherten die SDAX-Titel den Anlegern im Durchschnitt eine Rendite von 6,7 5 pro Jahr. Dagegen sind es beim DAX im gleichen Zeitraum 2,5 Prozentpunkte weniger. Im Jahr 2015 hat der SDAX sogar den bis dato im Hinblick auf die Rendite führenden MDAX überholt.

Die größeren Renditechancen des SDAX resultieren nicht nur daraus, dass die einzelnen Unternehmen flexibler sind als die führenden Konzerne, sondern auch aus der Tatsache, dass sich die Fluktuation im SDAX größer ist als im DAX.

Anleger, die am Erfolg des SDAX teilnehmen möchten, können dies mithilfe von aktiv gemangten Investmentfonds oder mit so genannten Indexfonds (ETFs) tun. ETFs auf den SDAX bilden den Index sogar 1 : 1 ab.