Amazon mit frischem Wind: Knackiges Gemüse und zahlungskräftige Kundschaft im Visier

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Gehören Sie inzwischen auch zur Communitiy der Prime-Kunden von Amazon? Ich persönlich habe es ja lange abgelehnt, meine Einkäufe online zu tätigen.

Aber seit geraumer Zeit genieße ich die Vorzüge davon, meine Samstage nicht mehr in überfüllten Läden zu verbringen, nachdem ich mir unter Stress einen Parkplatz in der Innenstadt erkämpft habe.

Da ist mir die entspannte Auswahl abends am Laptop doch lieber. Und ich habe das Wochenende frei für wesentlich sinnvollere Dinge.

Online-Shopping-Beratung für Prime-Kunden

Seit Neustem wird man beim weltgrößten Online-Händler Amazon.com nun auch noch online beraten. Was will man mehr? Diesen Vorzug genießen erst einmal nur die Prime-Kunden. Schließlich muss man sehen, wie das Angebot angenommen wird.

Hierfür hat der Online-Gigant im Rahmen seiner Amazon Shopping-App die Funktion „Outfit Compare“ vorgestellt. Die Prime-Mitglieder können die Funktion im Menü „Programme und Features“ finden.

So viel zum neusten Shopping-Event, was die kommende Frühjahrsmode anbelangt. Aber wie sieht es mit dem Wocheneinkauf im Supermarkt aus?

Auch das ist samstags ein eher quälendes Erlebnis, wenn ich da an die langen Schlangen an der Metzgertheke und der Kasse mit genervten Einkäufern und quängelnden Kleinkindern denke.

Sie alle könnten ihren Samstagvormittag wesentlich angenehmer verbringen, etwa beim Joggen oder auf dem Spielplatz. Aber, frische Lebensmittel aus dem Internet, wie soll das gehen? Schließlich wollen wir uns ja gesund ernähren.

Frisches Gemüse online – Amazon zeigt, wie´s geht

Zum Teil möglich ist das heute schon über Supermarktketten wie Rewe und Edeka. Aber ab jetzt will Amazon mit seinem Angebot Amazon Fresh auch in Deutschland mitmischen.

Schon im April soll es soweit sein, dann will Amazon mit Amazon Fresh von Berlin aus an den Start gehen und zwar in Kooperation mit Dt. Post-Tochter DHL. Der Paket-Service  soll dabei als exklusiver Lieferdienst die Zustellung der Lebensmittel übernehmen.

Für die bundesweite Versorgung und Auslieferung der Lebensmittel baut der US-Online-Riese ein Logistikzentrum in der Nähe von München, wie auf dem Online-Portal der Süddeutschen Zeitung zu erfahren war.

Es ist die erste große Logistikhalle für Amazon Fresh. Die Halle erstreckt sich über 15.000 Quadratmeter. Mit dem Bau sei man so gut wie fertig, meldete das das Nachrichtenmagazin.

Das hört sich zumindest vielversprechend an – und zwar nicht nur für uns als Verbraucher, sondern auch als Anleger. Denn nach einer kleinen Korrektur darf man sicher auch bei der Aktie gesunde Frische erwarten.

Die Saudis im Visier – Finanzkraft der Öl-Multis soll angezapft werden

Vor frischer Inspiration scheint Amazon ohnehin zu sprühen. Denn auch in Sachen Expansion und Übernahmen schickt sich der Weltmarkführer an, Großes ins Visier zu nehmen.

Wie man dem Technologie-Nachrichtenportal IT-Times entnehmen kann, sollen die Amerikaner unmittelbar vor der Übernahme von Souq.com stehen.

Schon im November 2016 kursierten erste Gerüchte über eine Fusion, nun hat sich Amazon offenbar mit dem in Dubai ansässigen Online-Händler Souq.com geeinigt.

Das Unternehmen gilt als einer der führenden Internet-Händler im Mittleren Osten und bietet auf seiner gleichnamigen Internetseite Souq.com Unterhaltungselektronik, Mode, Haushaltsgeräte und diverse andere Waren an.

Nach eigenen Angaben handelt es sich bei Souq.com um die größten E-Commerce-Seite in der arabischen Welt.

Mit einer Übernahme von Souq würde sich Amazon einen Marktzutritt im Mittleren Osten verschaffen.

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Bald dürften sich die Öl-Multis über ihre Online-Ware aus dem Westen freuen.

Denn in Kuwait, Saudi Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten sitzt bekanntermaßen finanzkräftige Klientel. Die Reiche der  Öl-Multis gelten als Top-Absatzmärkte. Außerdem ist dort auch die Mobilfunknutzung weit fortgeschritten.

Souq.com wurde 2005 gegründet, hat bislang 425 Mio. Dollar an Venture-Kapital eingesammelt und wird in Finanzkreisen mit etwa 1,0 Mrd. Dollar bewertet.

Kommt der Deal zustande, dürfte es sich um einen der größten Zukäufe von Amazon handeln. In 2014 hatte Amazon den Game-Streaming-Spezialisten Twitch für rund 970 Mio. Dollar gekauft.

Weiteren Aufwind könnte Amazon durch den Sieg gegen die US-Bundessteuerbehörde Internal Revenue Service (IRS) erhalten. Dabei geht es um mehr als 1,5 Mrd. Dollar bezüglich Transaktionen einer Luxemburg-Tochter vor mehr als einem Jahrzehnt.

Der Richter lehnte die Argumente der US-Steuerbehörde ab. Demnach hatte diese den Wert der immateriellen Vermögenswerte (Software, Markenrechte etc.) zu hoch angesetzt.