Hugo Boss bekommt neuen Großaktionär! Ein Einstiegs-Signal?

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2016 war kein gutes Jahr für den Modekonzern Hugo Boss. In den Jahren zuvor hatte sich der Konzern verzettelt. Zu viele schlecht voneinander abgegrenzte Marken, zu viele Läden, zu hohe Kosten, zu wenig Gewinn.

Und so zog der im Mai 2016 zum Vorstandsvorsitzenden beförderte Mark Langer an der Reißleine.

Das Portfolio wird auf 2 Marken eingedampft, womit sich Hugo Boss dann auch wieder ganz auf die Herrenmode konzentrieren will.

Im Aktienkurs sah man das natürlich noch nicht – die Erfolge stellen sich erst langfristig ein. Die Aktie dümpelte seit den herben Verlusten im Frühjahr 2016 auf niedrigem Niveau seitwärts.

Doch vergangene Woche machte die Aktie einen Satz von gut 10% nach oben. Was war denn da los? Ursächlich gewesen war eine Spekulation des Manager Magazins, es sei ein neuer Großinvestor bei Hugo Boss eingestiegen.

Dem Manager Magazin zufolge soll die Group Bruxelles Lambert mit 3% eingestiegen sein. Diese GBL hatte 2015 schon einmal einen sehr guten Riecher bei einem Deutschland-Investment.

Auch damals ging man erst einmal mit 3% in den Markt und kaufte sich einen Anteil an Adidas, den man dann später auf 7% erhöhte. Die Adidas-Aktie ging anschließend in den Steigflug über.

Nun bleibt abzuwarten, ob der neue Kurs von Hugo Boss eine ähnliche Kursentwicklung ermöglicht. Einerseits ist der Wettbewerb auf dem Modemarkt natürlich mörderisch.

Andererseits haben es schon etliche Labels geschafft, auf diesem wettbewerbsstarken Markt ihre Nische zu finden.

Die einen gehen über niedrige Preise und Masse, die anderen über Marke und Image verbunden mit hohen Preisen, niedrigen Stückzahlen und üppiger Marge.

Hugo Boss hat bereits angekündigt, künftig wieder mehr Kontrolle über die Präsentation der eigenen Waren übernehmen zu wollen.

Ausgewählte Flagship-Stores in eigener Regie an zugkräftigen Standorten mit gut geschultem Personal sollen dafür sorgen, dass die Marke wieder als Premium wahrgenommen wird.